Pfefferminzöl ist bereits seit Jahrhunderten als Heilmittel bekannt. Die natürliche Wirkung der Pfefferminzpflanze kann Spannungskopfschmerzen und anderen Beschwerden lindern. Hier erfährst du alles über die Pfefferminze.  

Die Pfefferminze gehört zu der Gattung der Minzen und ist eine Heil- und Gewürzpflanze. Die Pflanze wurde erstmals 1696 in England beschrieben und entstand wahrscheinlich durch eine Kreuzung der Wasserminze und der Krauseminze. In den Kräuterbüchern der Antike und des Mittelalters kommt Pfefferminze daher nicht vor, andere Minzen werden jedoch bereits seit Jahrhunderten als Heilpflanzen verwendet.    

Der Name Pfefferminze entstammt ihrem scharfen Geschmack im Vergleich zu den anderen Minzen. Dieser entsteht durch einen höheren Gehalt an Menthol und einen niedrigeren Carvongehalt. Von der Pfefferminze werden zwei Wirkformen gewonnen: die Pfefferminzblätter, welche vor allem für Tees und als Gewürz verwendet werden, und das aus den Blättern gewonnene ätherische Öl. 

Das Pfefferminzöl – Gewinnung und Inhaltsstoffe 

Durch Wasserdampfdestillation der Blätter der Pfefferminze kann ätherisches Öl gewonnen werden. Da die heilende Wirkung schon seit vielen Jahrhunderten bekannt ist, wird die Pflanze in vielen Teilen Europas und Nordamerikas angebaut.  Hergestellt wird es meist in den USA, Bulgarien und Italien. 

Um medizinisch gut wirksam zu sein, muss das Öl Arzneibuchqualität haben, das heißt, mindestens 1,2 Prozent ätherisches Öl enthalten.   

Der Hauptbestandteil des ätherischen Öles der Pfefferminze ist Menthol mit 35-45 Prozent. Das Öl ist farblos bis leicht gelblich. Die enthaltenen Wirkstoffe sind neben dem ätherischen Öl Menthol auch Labiatengerbstoffe, B-Vitamine, Enzyme, Kalium, Kalzium und Flavonoide. Die meisten Wirkungen ergeben sich durch das Zusammenspiel dieser Bestandteile.   

Pfefferminzpflanze Anwendung

Einsatz der Pfefferminze  

Die Blätter der Pfefferminze und ihr ätherisches Öl finden viele Anwendungsgebiete. Das Krautgewächs zählt heute zu den beliebtesten Heilpflanzen, da es besonders vielseitig eingesetzt werden kann. Es wirkt antimikrobiell und antiviral, bei Magen-Darm-Beschwerden, Gallenproblemen und Kopfschmerzen. Auch bei Erkältungen wird die Wirkung von Pfefferminzöl gerne eingesetzt, es wirkt erfrischend und angenehm beruhigend.    

Besonders verbreitet ist der Pfefferminztee, welcher aus aufgebrühten Pfefferminzblättern hergestellt wird. Auch in diesem sind es die ätherischen Öle, die die Wirkung erzielen. Er wird meist bei Magenbeschwerden verwendet, wirkt aber auch nervenberuhigend und schlaffördernd. Im arabischen Raum ist Pfefferminztee ein Nationalgetränk.   

Neben den medizinischen Anwendungsgebieten wird Pfefferminze auch in der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie eingesetzt. Die Kosmetikindustrie verwendet das Heilkraut hauptsächlich für Mundpflegemittel wie Mundwasser und Zahnpasten. Bei Lebensmitteln kommt Pfefferminzextrakt als Aromastoff zum Einsatz, z.B. in Kaugummis und Bonbons, als Schokoladenfüllung oder auch als Pfefferminzlikör.

   

Die Wirkung von Pfefferminzöl – so vielseitig ist das ätherische Öl! 

Das Öl wirkt antibakteriell und antifungal (pilzhemmend). Es kann innerlich und äußerlich angewendet werden. Auch in der Aromatherapie wird das ätherische Öl der Pfefferminze gerne verwendet.   

Bei Babys und Kleinkindern sollte man allerdings Vorsicht walten lassen, diese reagieren sensibler auf ätherische Öle als Erwachsene. Mit richtiger Dosierung können auch schon ganz Kleine behandelt werden, am besten nach ärztlicher Rücksprache.   

Pfefferminzöl gegen Kopfschmerzen 

Aus Pfefferminze wird Pfefferminzöl gewonnen. Besonders oft wird Pfefferminzöl bei Spannungskopfschmerzen angewendet. Das ist die häufigste Art von Kopfschmerzen, denn sie wird nicht erst durch andere Erkrankungen ausgelöst. Bereits im alten Rom wurden Pfefferminzblätter zur Milderung von Beschwerden auf die Schläfen gelegt.   

Mittlerweile ist die Wirkung des Naturheilmittels wissenschaftlich belegt. Eine Studie der Schmerzklinik Köln hat vor mehr als 20 Jahren bewiesen, dass die Anwendung von Pfefferminzöl Spannungskopfschmerzen merklich hemmen können. Das Pfefferminzöl zeigte hierbei die gleiche Wirkung wie 1 Gramm Paracetamol. Da es die Kälterezeptoren der Haut anregt, hat das Öl einen kühlenden Effekt, der zur Entspannung beiträgt. Außerdem kann es die Wirkung bestimmter Schmerz-Botenstoffe lindern, die den Kopfschmerz verursachen.   

Anwendung bei Spannungskopfschmerzen:   

Vermische Pfefferminzöl mit einem anderen Öl, sodass sein Anteil 5-10% beträgt. Das zweite, sogenannte Trägeröl, streckt die Konzentration des Pfefferminzöls. Du kannst hier beispielsweise Olivenöl oder Sonnenblumenöl verwenden. Verteile die Ölmischung bei Kopfschmerzen großzügig auf Stirn und Schläfen. Hierbei musst du unbedingt darauf achten, es nicht unterhalb der Augen aufzutragen. Augen und Schleimhäute reagieren mit Reizungen auf das Öl – also nach der Anwendung immer gut die Hände waschen.   

Tipp: Bereite dir ein kleines Glasgefäß, z.B. ein ausgedientes Medizinfläschchen von der Mischung vor, um es bei Bedarf direkt nutzen zu können.  

Pfefferminzöl für verspannte Muskeln   

Pfefferminzöl fördert die Durchblutung und wirkt entkrampfend. So hilft es, die Muskeln zu entspannen und kann bei Muskelkater oder Verspannungen eingesetzt werden. Die entkrampfende Wirkung der Pfefferminze ist auch der Grund dafür, dass Pfefferminztee Magenbeschwerden lindern kann.   

Anwendung bei Muskelkater und Verspannungen:   

Vermische zwei Tropfen Pfefferminzöl mit einem Esslöffel von einem anderen (Träger-)Öl Verteile die Mischung auf der betroffenen Stelle und reibe es gut ein. Auch hier gilt: danach gut die Hände waschen.   

Pfefferminzöl gegen Erkältung:

Die heilende Wirkung des Öls ist auch bei Erkältungen hilfreich. Wenn du mit Pfefferminzöl inhalierst, kann das den Schleim lösen und die Bronchien befreien. Das sorgt dafür, dass du wieder tief durchatmen kannst.   

Anwendung bei Erkältung:   

Gieße einen Liter heißes Wasser in eine breite Schale und gib 3-5 Tropfen Pfefferminzöl dazu. Beuge dich über die Schüssel und lege ein Handtuch über den Kopf, damit der Dampf nicht entweicht. Inhaliere den Dampf in gleichmäßigen Zügen. Nach spätestens zehn Atemzügen, solltest du das Handtuch anheben, damit wieder Sauerstoff darunter gelangen kann.  

Pfefferminztee Anwendung

 

Aromatherapie 

In der Aromatherapie wirkt das ätherische Öl konzentrationsfördernd, anregend und erfrischend. Es fördert das Gedächtnis und erhöht die Aufmerksamkeit. Die Wirkung von Pfefferminzöl auf die Psyche wird folgendermaßen beschrieben: Es erfrischt die Seele und befreit den Kopf. Das Öl wird dem Element Luft und den Sternzeichen Zwillinge und Wassermann zugeordnet. 

Es harmoniert besonders mit Eukalyptus, Grapefruit, Lavendel, Majoran, Rosmarin, Teebaumöl und Zitrone. Da es sehr intensiv ist, sollte man bei der Anwendung in der Duftlampe oder im Aromavernebler sparsam damit umgehen und nur 2-3 Tropfen in die Schale geben.   

Als Notfallmittel haben sich 1-2 Tropfen des Öles auf einem Taschentuch bewährt. Bei einer plötzlichen Ohnmacht kann man die betroffene Person daran riechen lassen.   

Was sollte man beim Kauf von ätherischen Ölen beachten? 

Bioqualität bei den zur Herstellung verwendeten Pflanzen ist natürlich sinnvoll, denn nur so lassen sich Rückstände von eventuellen Chemikalien und Pflanzenschutzmitteln ausschließen. Der Tiroler Kräuterhof bietet viele wertvolle ätherische Öle und hochwertige Tees aus biologischem Anbau an.   

Je reiner ein ätherisches Öl ist, desto hochwertiger und auch wirksamer ist es. Steht auf der Verpackung „100 Prozent reines ätherisches Öl“, so muss es nach gesetzlichen Vorschriften auch tatsächlich zu 100% rein sein.   

Pfefferminzöl und weitere Ätherische Öle findest du zum Beispiel hier oder im Reformhaus.    

Hier findest du weitere Artikel zum Thema Ätherische Öle wie zum Beispiel Lavendel.      

Hier findet ihr meinen persönlichen Lieblings Pfefferminztee wenn ich keine frische Pfefferminze im Garten habe: Marokanische Minze von Tekoe